Ein Schwarm Großaugen-Stachelmakrelen im Nationalpark Cabo Pulmo, Golf von Kalifornien, Baja California, Mexiko
© Christian Vizl/Tandem Stills + Motio
Ein Tag für unsere Ozeane
Zur Feier des Welttags der Ozeane schwimmen wir mit Ihnen durch einen Schwarm Großaugen-Stachelmakrelen, der sich vor der mexikanischen Halbinsel Baja California im Nationalpark Cabo Pulmo versammelt hat. Das Meeresschutzgebiet im Golf von Kalifornien ist die Heimat des nördlichsten und ältesten Korallenriffs an der Westküste Nordamerikas. Es ist geschätzte 20.000 Jahre alt. Stachelmakrelen sind hier weit verbreitet, doch Taucher und Schnorchler stoßen in den Gewässern des Nationalparks auf viele weitere Fischarten und Meeressäuger, darunter verschiedene Arten von Haien, Walen, Delfinen, Meeresschildkröten und Mantarochen.
Als Motto des diesjährigen Welttags der Ozeane haben die Vereinten Nationen „Der Ozean: Leben und Lebenserhaltung“ gewählt, um Aufmerksamkeit für die nahezu drei Milliarden Menschen zu wecken, die in Bezug auf ihre Ernährung und Lebensweise von den Weltmeeren abhängig sind. Davon können die Bewohner von Cabo Pulmo ein Lied singen: um die zuvor ungeschützten und überfischten Küstengewässer wiederzubeleben, richtete die mexikanische Regierung dort im Jahr 1995 einen Nationalpark ein. Im Zuge dessen wurde auch der Fischfang verboten, was ein gewaltiges Problem für einen Landstrich darstellt, in dem sich die Bevölkerung zum großen Teil von dem ernährt, was das Meer hergibt.
Die Schutzmaßnahmen zahlten sich dennoch aus – Wissenschaftler wiesen nach, dass der Nationalpark zwischen 1999 und 2009 ein Wachstum von 460 % erlebte, was die Anzahl der Fische angeht. Diese Entwicklung trug dazu bei, dass Cabo Pulmo mittlerweile zu einem der weltweit stabilsten Meeresschutzgebiete gehört. Im Lauf der Zeit konnten zahlreiche Bewohner der Küstenregion, die zuvor vom Fischfang abhängig waren, im Ökotourismus unterkommen oder in andere Berufe wechseln, die durch die Einrichtung des Nationalparks geschaffen wurden.